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Abitour 1988

Zehn Josephiner und drei Bullies auf dem Weg nach Athen und zurück.
27.05.-23.06.1988

 

Hildesheimer Börde -- Jetzt geht's los! Graz -- Der erste Morgen Banja Luka -- Mahlzeit am Abend Banja Luka -- Der Marktplatz am Morgen
Freitag, 27.5.1988: 18:20 Uhr Abfahrt in Richtung Süden, 19:35 Uhr in Kassel, 20:35 Uhr Fulda, 22:30 Uhr erster Tankstopp in Nürnberg, wo zwischen betenden Türken die nächste Etappe besprochen wird.
Samstag, 28.5.1988: Gegen 3:15 Uhr wird der deutsch-österreichische Grenzübergang passiert, 7:00 Uhr eine Stunde Pause und Abschleppen eines Busses zur nächsten Werkstatt, da der erste Defekt aufgetreten ist. Nach drei Stunden Reparatur (kleine Holzteilchen in der Schwimmerkammer) geht es gegen 11:00 Uhr weiter in Richtung Jugoslawien. Um 13:45 Uhr wird, nachdem auch der letzte Bus die grüne Versicherungskarte gefunden hatte, die Grenze passiert und die Fahrt geht weiter in Richtung Banja Luka, wo auf dem Marktplatz das erste Lager aufgeschlagen wird.
Mostar - Dubrovnik -- Bad in einem Bergsee Halbinsel Peljesac -- Lagerplatz mit Saferabi88-Fahne Halbinsel Peljesac -- Guten Morgen Abendstimmung am Ohridsee
Sonntag, 29.5.1988: Nach dem Frühstück Aufbruch in Richtung Mostar, unterwegs Badespaß , in Mostar Besichtigung der berühmten Brücke inklusive Sprungeinlage und Weiterfahrt in Richtung Zuljana, wo auf einem Campingplatz das Lager aufgeschlagen wird.
Montag, 30.5.1988: Blauer Himmel, Strand, Sonne und Meer. Kein anderer Urlauber in Sicht. Erster Sonnenbrand und beim Klettern an der Steilküste auch die ersten Verletzungen. Das offene Knie wird mit Selbstgebranntem ausgewaschen und verbunden, da der nächste Arzt über eine Stunde entfernt wohnt.
Dienstag, 31.5.1988: Schlafen, Baden, Sonnen und Beachvolleyballspiel sowie fürstlichem Essen und Schlafen unter freiem Himmel.
Mittwoch, 1.6.1988: Als die Schlafsäcke naß sind, merken alle, daß die Idee unter freiem Himmel zu schlafen doch nicht so gut war. Hektisches Abbauen, es regnet in Strömen und die Fahrt geht weiter in Richtung Dubrovnik. Von dort aus weiter in Richtung Titograd. Gegen 16:30 Uhr Übersetzen mit der Fähre von Kamenari nach Prcanj, gegen 20:00 Uhr Überquerung des Lovcenpasses (1749m), Essen und Schlafen.
Donnerstag, 2.6.1988: Um 11:25 Uhr Aufbruch aus Murino in Richtung Pec, 12:35 Uhr Keilriemenschaden wird behoben, 14:30 Uhr Besichtigung des Klosters von Pec. Um 20:00 Uhr ist Skopje erreicht, Essen und Schlafen. Die Strapazen der Fahrerei gehen nicht spurlos an einem vorrüber.
Ohridsee -- Jede Menge Fisch gefangen Katara-Paß -- Am Scheitelpunkt nichts als eine Kneipe Katara-Paß -- In den Schluchten des Balkans Katara-Paß -- Gruppenfoto in beeindruckender Landschaft
Freitag, 3.6.1988: Einkaufsbummel mit tollen Schnäppchen, danach Weiterfahrt in Richtung Ohrid, eine der schönsten Städte des Balkans und Weiterfahrt an die albanische Grenze. Das Wetter wird von Kilometer zu Kilometer besser. Inzwischen sind wir eine Woche unterwegs.
Samstag, 4.6.1988: Tolles Wetter, Stadtbesichtigung in Ohrid, Nachmittags Angeln was das Zeug hält mit dem entsprechenden Erfolg. Am Abend noch einmal Ohrid bei Nacht.
Sonntag, 5.6.1988: Bootsfahrt auf dem Ohridsee, Angeln, Kicken, Relaxen und Schlafen.
Meteora-Klöster -- Agios Stefanos Meteora-Klöster -- Buspause Meteora-Klöster -- Gruppenbild Meteora-Klöster -- Lars über'm Abgrund
Montag, 6.6.1988: 10:30 Uhr Aufbruch in Richtung Griechenland, Grenzübertritt gegen 13:00 Uhr, Zeitumstellung eine Stunde und um 16:55 Uhr, Ankunft in Kalambaka am Fuße der Meteoraklöster. Baden im Pool des Campingplatzes, Kicken, Volleyball und Schlafen.
Panne bei den Thermopylen Thermopylen -- Klassischer Kriegsschauplatz und Touristenattraktion Straßenschild von Itea Das Theater von Delphi
Dienstag, 7.6.1988: Vormittags Besichtigung eines der Klöster und anschließend Einkaufsbummel in Kalambaka. Danach Fahrt zu den Themopylen mit Besichtigung der heißen Quellen, nächster Stop, da an einem Bus die Benzinpumpe defekt ist. Abschleppen nach Molas, Einbau einer neuen Benzinpumpe und Weiterfahrt nach Itea, wo am Abend das Lager direkt am Meer aufgeschlagen wird.
Mittwoch, 8.6.1988: Gegen 11:00 Uhr Abfahrt in Richtung Delphi, wo Orakel, das antike Stadion und diverse andere Ausgrabungen besichtigt werden. Danach Baden, Sonnen und Tauchen sowie erster Kontakt mit der griechischen Küche. Es regnet die ganze Nacht.
Das Stadion von Delphi -- Voßi als griechischer Athlet Athen -- Akropolis Voßi, Mücke, Vollmer und Webbs vor dem Parthenon Noch ein Foto von der Akropolis (Schnarch)!
Donnerstag, 9.6.1988: Gegen 11:00 Uhr Aufbruch ins 190 Kilometer entfernte Athen. Ankunft um 16:50 Uhr und Besichtigung der Akropolis. Die Stadt ist viel zu groß und zu dreckig. Darum gleich Weiterfahrt nach Marathon, wo an einem Campingplatz mit tollem Sandstrand das Lager bezogen wird.
Freitag, 10.6.1988: Eine Nacht die man nicht so schnell vergessen wird. Fast alle wurden von Mücken zerstochen, so daß man beim Einkaufsbummel in Athen oder beim Baden Zerstreuung sucht. Abends steht nach das Eröffnungsspiel der Fußballeuropameisterschaft (Deutschland – Italien 1: 1) auf dem Programm. Heute sind wir 14 Tage unterwegs und haben mehr als 3000 km zurückgelegt.
Samstag, 11.6.1988: Der wärmste Tag der Reise: Baden, Sonnen und einfach nur Urlaub. Am Abend steht noch Nea Matri auf dem Programm.
Sonntag, 12.6.1988: Ein Tag, der wettermäßig dem Vorangegangenen in Nichts nachsteht. Temperaturen um die 38°C und die Anstrengungen der letzten Tage sind schon längst vergessen.
Der Isthmus von Korinth Thessaloniki -- Gruppenfoto Mykene -- Grabeingang Das Löwentor von Mykene
Montag, 13.6.1988: Nach einem traumhaften Tag am Strand kommt die Gruppe am Abend zusammen, um den weiteren Verlauf der Reise zu planen. Ein Bus trennt sich für ein par Tage vom Rest und fährt auf den Peleponnes.
Dienstag, 14.6.1988: Nach dem Frühstück macht sich der Peleponnesbus auf den Weg. Die Zurückgebliebenen verbringen den Tag in Marathon und am menschenleeren Strand.
Mittwoch, 15.6.1988: Der letzte Tag in Griechenland, das Lager wird abgebaut, die letzten Drachmen ausgegeben. Morgen steht die Rückfahrt nach Jugoslavien auf dem Programm.
Donnerstag, 16.6.1988: Ein letztes Bad im Meer, Abbau und gegen 13:00 Uhr Abfahrt in Richtung Athen, Einkaufsbummel und Treffen mit dem Peleponnesbus am Bahnhof. Gronsch verläßt um 19:30 Uhr mit dem Athen-München Express die Gruppe, der Rest fährt der jugoslawischen Nacht entgegen.
Istrien -- Freiluftgrill an der Adria      
Freitag, 17.6.1988: Gegen 1:30 Uhr reißt der zweite Keilriemen der Tour. Doch zum Glück finden wir in einem etwas abseits gelegenen Dorf einen unfreiwilligen Spender, der uns ein nagelneues Ersatzteil "leiht". Gegen 4:30 Uhr ist die Grenze erreicht und die Uhr wird wieder um eine Stunde zurückgestellt. Die Fahrt über den jugoslawischen Autoput wird fortgesetzt und gegen 10:00 Uhr wird Belgrad erreicht. Es wird Geld getauscht und die Fahrt geht weiter. Gegen 19:30 Uhr schauen wir uns im Hinterzimmer eines Hotels in Karlovac das Fußballspiel Deutschland - Spanien an, um anschließend die Fahrt bei dichtem Nebel Richtung Pula fortzusetzen.
Samstag, 18.6.1988: Es ist geschafft: Um 4:00 Uhr kommen wir nach einigen Orientierungsschwierigkeiten unter Einsatz des Kompasses in Peroj an. Nach über 1900 Kilometern in 30 Stunden steigen alle totmüde in ihre Schlafsäcke. Am Morgen wachen wir bei miserablem Wetter auf und finden einen Platz zum Campen direkt am Meer. Abends ruht man sich von der Reise aus oder erkundigt Pula bei Nacht.
Sonntag, 19.6.1988: Bei bescheidenem Wetter wird der Tag für den Bau einer Toilette, zum Angeln, Lesen oder einfach nur zum Faulenzen genutzt. Am Abend läßt der Regen nach, man schaut sich in Pula den Hafen und das Amphitheater an und läßt den Tag in einer Diskothek ausklingen.
Montag, 20.6.1988: Endlich ist die jugoslawische Sonne da. Nach dem Frühstück wird ausgiebig gesonnt, gebadet und im glasklaren Wasser getaucht.
Dienstag, 21.6.1988: Das Wetter ist bombig und wird entsprechend ausgenutzt. Die Angler haben einen erfolgreichen Tag. Am Abend verliert Deutschland gegen Holland im Fußballeuropameisterschaftshalbfinale. Die etwas gedrückte Stimmung nach dem Spiel schlägt bei Wein und Bier jedoch schnell wieder um.
Mittwoch, 22.6.1988: Ein Tag der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Gegen 9:20 Uhr werden wir von zwei Polizisten geweckt, die unsere Ausweise sehen wollen und wissen möchten, seit wann wir im Land sind. Sie machen uns auf das verbotene Wildcampen aufmerksam und fordern uns auf, bis 15:00 Uhr die Wiese zu verlassen. Zwei von uns müssen mit zur Wache, um eine relativ geringe Strafe zu bezahlen. Wir entscheiden uns spontan, nicht mehr auf einen öffentlichen Campingplatz zu fahren, sondern die Heimreise anzutreten. Das letzte Geld wird ausgegeben und gegen 17:00 Uhr geht es auf den Weg in Richtung Hildesheim. In Triest überqueren wir gegen 20:45 Uhr die italienische Grenze und kurz vor Mitternacht sind wir wieder zurück in Deutschland.
Donnerstag, 23.6.1988: Es wird durchgefahren und bei leichtem Regen erreichen wir um 8:30 Uhr den Rastplatz Hildesheimer Börde, wo fast vier Wochen zuvor das Abenteuer begonnen hatte. 6815 Kilometer, 5 Länder, eine Menge Erlebnisse und tolle Eindrücke liegen hinter uns. Es wird ein letztes Mal gemeinsam gefrühstückt und alle sind froh, wieder gesund zu Hause zu sein.
Markus Mücke

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